Kick-Off-Labor „Mein Freund der Baum ist…“

In der Woche vom 14.–19. März 2023 wird im Orangerie Theater eine Recherchewoche im Rahmen des Nachhaltigkeitszyklus 4Life Teil1: Erde "LE CRI" (UA) mit reichhaltigem Programm aus Vorträgen, Lectures, Panels, Workshops und einer Ausstellung rund um das Thema Baum und Wald veranstaltet.

Schirmherrin: Barbara Foerster

Programm:

14.03.2023 (Ticket 15 / 10)
19:00 Uhr Eröffnung
19:30 Uhr „Wald im Glas“ Vortrag und Garten-Kräuter-Führung (Andrea Durry)
20:00 Uhr „Der Baum im urbanen Umfeld“ Impuls (Sven Berkowicz, Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung)
                  „Der Baum und seine Rechte“ Lecture (Laurenz Leky, Schauspieler und Wildnispädagoge)
anschl.     Panel mit Sven Berkowicz, Andrea Durry und Laurenz Leky



15.03.2023 (Ticket 15 / 10)
19:00 Uhr Fotoausstellung „REVIER“ – Eröffnung und Vortrag mit dem Fotografen Matthias Jung
20:00 Uhr Auszug aus „LE CRI – Sterbebegleitung eines Baumes“ (UA im Mai 2023), Hörfassung von Sibin Vassilev
20:15 Uhr „Warum den Wald retten“ Vortrag (Michael Zobel, Naturführer und Waldpädagoge) &
                  „Politik und Wald – man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“ Vortrag (Holger Sticht, BUND)
                  anschl. Podium in der Moderation von Dorothea Marcus (Journalistin & Urban Gardening Aktivistin)

Podcast: Folge 13 und 14: Warum den Wald retten mit Holger Sticht (Vorsitzender des BUND, Landesverband NRW) und Michael Zobel (Naturführer und Waldpädagoge), Moderation: Dorothea Marcus


16. und 17.03.2023 (Ticket 19 / 12)
20:00 Uhr FRACTURA – Tanztheater über Verletzungen und Altern mit Bibiana Jiménez
                  anschl. Diskussion: „Nachhaltigkeit und soziales Gefüge“

18.03.2023 (Workshop 25 € | Menü (inkl. 1 Getränk und anschl. Konzert) 45,00€ | Konzert 10,00 €)
15:00 Uhr Workshop „Bäume und Sträucher in der Küche“ (Andrea Durry)
18:30 Uhr 3-Gänge-Waldmenü (Markus Kremer: Sir Otto Risotto)
20:00 Uhr Konzert RAUMZEITBAUM (Dunkelwellen, Kai Niggemann und Conni Trieder) &
                  Live-Übertragung im Radio 674.fm

19.03.2023 (Eintritt: 3,00€ (unter 16 frei) | Workshop: Farbendruck 20,00€ | Körperöl & Badesalz 25,00€)
14.30 & 16.00 Uhr Workshop Körperöl & Badesalz mit der Wildkräuterei
16.00 Uhr            Führung durch den Garten der Orangerie mit Lore Müller
Workshop: Naturfarbendruck mit Paula Noller

 

WEHR51 lädt ein, dem Rechercheprozess beizuwohnen, der allen Arbeiten voraus geht und den die Zuschauer:innen sonst nicht erleben. Nicht nur Zuschauen, sondern auch Beteiligung ist möglich. Fragen und Meinungen, Mitmachen und Austauschen ist das Ziel der Woche, das sich rund um das Fachwissen der geladenen Expert:innen entspinnt.
WEHR51 wird die gesammelten Eindrücke und Informationen künstlerisch transformieren und vom 9. bis 23. Mai 2023, im Rahmen des Sommerblut Kulturfestivals, den ersten Teil des 4-teiligen Nachhaltigkeitszyklus „4Life“ zeigen. Zu Teil1: Erde „LE CRI“ (UA) wird im Rautenstrauch-Joest-Museum eine Eiche aufgebahrt und in einen künstlerisch-handwerklichen Transformationsprozess eingebunden

Mit dem Labor startet das WEHR51, gemeinsam mit seinen Partnern, dem Sommerblut Kulturfestival, dem Rautenstrauch-Joest-Museum und dem Orangerie Theater, seine über vier Jahre gehende Reihe „4Life“ zum Verhältnis des Menschen zur Natur. In long duration Performances widmet sich jede Folge einem der vier Elemente: Erde, Wasser, Luft und Feuer. 2023 steht der Baum als Vertreter der Erde im Mittelpunkt. 2024 widmet das WEHR51 sich mit dem Orangerie Theater dem Thema Wasser, einem Element, das heute Gefahr läuft seine mythische Kraft zu verlieren.

„4Life“ ist eine Reihe, die sensibilisieren will für die großen Zusammenhänge und die Rolle des Menschen in diesen Beziehungen, die aber darüber hinaus auch Wissen auf eine sinnliche Art vermittelt. Den Umgang mit anderen Elementen und Lebewesen, unserer Umwelt und Erde zu hinterfragen und daraus ein Nachdenken über ein mögliches Szenario zukünftigen Zusammenlebens zu kreieren, ist das Ziel dieses Zyklus.
Beginnend mit dem Element „Erde“ werden in der Laborwoche gemeinsam mit Expert:innen, Aktivist:innen und Künstler:innen die Rechte von Bäumen und Pflanzen und die politischen Dimensionen erörtert. Die Fotoausstellung „Revier“ von Matthias Jung visualisiert die Spannungen zwischen wirtschaftlicher Ausbeutung und Verteidigung des Lebens. Des Weiteren werden in Workshops kulinarische Baum-Kräuter-Genüsse erforscht, Öl und Naturfarbdrucke aus Pflanzen hergestellt. Ein Pflanzen-Textil-Markt und ein Konzert runden die Woche ab.

Schirmherrin: Barbara Foerster (Leiterin Kulturamt Köln)
Konzept: Andrea Bleikamp, Rosi Ulrich | Mit: Sven Berkowicz, Andrea Durry, Wildkräuterei, Matthias Jung, Laurenz Leky, Dorothea Marcus, Lore Müller, Paula Noller, Jens Standke, Holger Sticht (BUND), Sibin Vassilev, Michael Zobel, Markus Kremer: Sir Otto Risotto, Jan Kutscher, Tobias Zimmermann. | Foto: Jens Standke

Schirmherrin Barbara Foerster
Barbara Foerster
(c) Phillip Treudt

Barbara Foerster ist Kunsthistorikerin und leitet seit Anfang 2014 das Kulturamt der Stadt Köln. Sie lehrt am Institut für Kunst und Kunsttheorie als Lehrbeauftragte für künstlerisch-mediale Praxis der Universität Köln. Ihr Schwerpunkt liegt auf Kunst im öffentlichen Raum. Barbara Foerster liegen Kunst im öffentlichen Raum und Projekte zum Thema kulturelle Stadtentwicklung besonders am Herzen, da diese den unmittelbaren Bezug zum Publikum suchen und Grenzen des künstlerisch zumutbaren austariert und somit stadtgesellschaftliche Fragen erörtern. 
Bevor sie als wissenschaftliche Referentin für Bildende Kunst, Film und Literatur bei der Stadt Köln anfing, hat sie viele Jahre als Kunstkritikerin gearbeitet. Sie war fünf Jahre Redakteurin im Kulturressort des Mannheimer Morgen und schrieb für das Kunstforum International, den Kunstmarkt des Handelsblatts u.a. Als Redakteurin baute sie zudem zwischen 1999 und 2001 die Kunsthistorischen Arbeitsblätter des Deubner Verlags mit auf. Barbara Foerster studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Köln sowie in Münster, Rom und Perugia.


 

 

14. März 2023 - RECHTE

19:00 - 23:00 Uhr

 Der erste Tag steht unter dem Thema: "Der Baum im urbanen Umfeld".

Wie leben wir mit der Natur zusammen? Welche Rechte gestehen wir den Bäumen zu?


19:00 UhrEröffnung mit Begrüßungs-Naturdrink



19:15 Uhr 
„Wald im Glas“ Vortrag und Garten-Kräuter-Führung (Andrea Durry, Wildkräuterei)


Andrea Durry wuchst in einem kleinen Dorf in der Eifel auf und verbrachte als Kind viel Zeit im Wald, auf Wiesen und dem Bauernhof einer befreundeten Familie. Mit ihrer Oma ging sie Pflanzen sammeln und half bei der Weiterverarbeitung.
 Später zog sie zum Studieren nach Köln und stellte bei langen Spaziergängen im Stadtwald fest, dass die Bäume und Kräuter dieselben waren, wie die auf dem Land. Heute gibt sie ihr Wissen über Bäume und Kräuter sowie deren Verarbeitung an interessierte Laien weiter.



20:00 Uhr
 „Der Baum im urbanen Umfeld“ Impuls 
(Sven Berkowicz, Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung)

Sven Berkowicz ist Teamleiter des Baum- und Gartenpflegeteams der ASG (Antoniter Siedlungsgesellschaft). Er setzt sich für den Klima- und Artenschutz ein und plant im urbanen Umfeld sogenannte „Renaturierungsflächen“, auf denen er Bäume, Sträucher und Wildblumen pflanzt, sowie Wasserstellen und Totholzpoltern als Lebensraum für Insekten und anderen Tieren schafft. 
Mit dem Anbringen von Fledermauskästen an Hausfassaden und in Bäumen sollen auch die vom Aussterben bedrohten Fledermäuse neuen Lebensraum finden. Sven Berkowicz: „Durch die Blumen und Bäume wird auch ein Klima für Fledermäuse geschaffen, denn die Insekten sind gleichzeitig Futter für Fledermäuse und die Bienen sorgen für die Befruchtung von Pflanzen. 
Normalerweise werden wir gerufen, wenn es um Garten-, Baumpflege und auch Baumfällungen geht. Natürlich versuche ich, den Kunden immer erst Alternativen zu Fällungen aufzuzeigen, gerade dann, wenn der Baum keinen Schäden aufweist“.


20:30 Uhr
 „Der Baum und seine Rechte“ Lecture (Laurenz Leky, Schauspieler und Wildnispädagoge)

Laurenz Leky ist Schauspieler, Theaterleiter, Autor und enthusiastischer Biologe. Mit einem unerschöpflichen Wissen über die Zusammenhänge in der Natur führt er in die Beziehungen bäumischen Lebens ein, spielerisch, mit sensationellem Erfahrungsschatz und einer packenden Erzählung. Eine Reise, die neugierig macht auf die Vielfalt des Biotops „Baum“.
 Nach seinem Schauspielstudium am Mozarteum in Salzburg arbeitete er u.a. am Theater der Jungen Welt Leipzig, dem Theater Osnabrück und dem Schauspiel Frankfurt.
 Er absolvierte einen Masterstudiengang in Conflict Resolution am Department of Peace Studies, University of Bradford (GB), und arbeitete drei Monate lang im Krisengebiet im Osten der Demokratischen Republik Kongo im Bereich Theater als Mittel der Konflikttransformation. Gemeinsam mit Jan-Christoph Gockel und Nina Gühlstorff erarbeitete er am Theater Rampe in Stuttgart anschließend die Monologe Kongo-Müller und koNGOland. Gemeinsam mit der Caritas in Osnabrück und Nowosibirsk gestaltet Leky einmal im Jahr ein Feriensommercamp für russische Jugendliche aus schwierigen Familienverhältnissen im Kaukasus oder dem sibirischen Altaj-Gebirge.
 Leky wirkt regelmäßig in Performances und Filmen des Aktionskünstlers John Bock mit und ist Ensemblemitglied bei der Company Peaches&Rooster von Jan-Christoph Gockel und Michael Pietsch (u.a. Coltan-Fieber, 2014 Burkina Faso, COLTAN-FIEBER: CONNECTING PEOPLE, Dokumentarfilm).
 Seit der Spielzeit 2016/2017 leitet er gemeinsam mit Bernd Schlenkrich und René Michaelsen das Theater im Bauturm in Köln, wo er auch regelmäßig auf der Bühne steht.



21:00 UhrPanel mit Sven Berkowicz, Andrea Durry und Laurenz Leky, Moderation: Andrea Bleikamp & Rosi Ulrich

15. März 2023 - WIDERSTAND

19:00 - 23:00 Uhr

 Der zweite Tag beschäftigt sich mit der Bedeutung des Waldes in Politik und Gesellschaft.
 

19:00 Uhr
 Eröffnung der Fotoausstellung „REVIER“
 mit Vortrag des Fotografen Matthias Jung
 

Unter dem Eindruck der seit Jahrzehnten betriebenen Umweltzerstörungs- und Zwangsumsiedlungspolitik des Landes NRW und dem bergbautreibenden Energieunternehmen begann Matthias Jung vor mehr als 10 Jahren mit seiner Arbeit zur Fotoserie “Revier”.
 Seit Ende des 19. Jh wird westlich von Köln industriell Braunkohle gefördert.
 Nach Ende des zweiten Weltkriegs begann man Dörfer und Kleinstädte zu zerstören.
 Mehr als 45.000 Menschen wurden umgesiedelt. Mit der Besetzung des Hambacher Waldes April 2012 entstand eine organisierte und langlebige Klimaschutz- und Widerstandsbewegung, die in der Lage war, auch politische Entscheidungen zu beeinflussen.
 Lützerath und “Hambi” sind zum Symbol der klimabedrohenden und 
landschaftsvernichtenden Umweltpolitik geworden.
 "Revier" ist eine Langzeitbeobachtung von Zerstörung und Widerstand.
 

Matthias Jung, 1967 in Herford geboren, begann mit 17 Jahren für ostwestfälische Tageszeitungen zu fotografieren und arbeitet seitdem als Fotojournalist. Nach dem Fotografiestudium in Essen ging er nach Köln, später zog es ihn ins nahe gelegene Lechenich. Nachts sah er hier, vom neuen Bürofenster aus, die Lichter des Tagebaus Hambach am Horizont.
 2010 entstanden erste Fotos in Gegenden, die mittlerweile im Krater der Tagebaue verschwunden sind. Seitdem hat sich daraus ein Langzeitprojekt entwickelt, dessen Ende noch nicht absehbar ist.
 Matthias Jung selbst kämpft seit Beginn der Arbeit mit der Frage nach der Angemessenheit seiner Bilder. Wie viel Schönheit verträgt das Thema? Kann die Ästhetik, zu der er tendiert, die apokalyptische Situation in der sich Landschaft und Menschen befinden, überhaupt ansatzweise beschreiben? Es ist ein Suchen nach der Schnittstelle zwischen Dokumentation und Emotionalität und der Frage nach dem, was bleibt.
 

Bücher von Matthias Jung: 10 – 10 Jahre Hambacher Wald
, Ehling, Thekla u.a. [Hrsg.] / Kettler Verl, 2022 – 220 S.
978–3‑86206–986‑6
, 28,00 €
,
Revier, Jung, Matthias [Hrsg] / Kettler Verl., 2022 – 148 S.
978–3‑86206–969‑9
, 42,00 €



20:00 Uhr
 Auszug aus „LE CRI – Sterbebegleitung eines Baumes“ (UA im Mai 2023)
 

Gezeigt wird ein Auszug aus „LE CRI“, einem Hörstück für einen Sprecher und vier Baumchöre, das im Mai bei der long duration Performance „4Life – Teil1: Erde“ im Rautenstrauch-Joest-Museum zur Uraufführung  gebracht wird.

Text: Rosi Ulrich / Komposition, Sounddesign: Sibin Vassilev / Sprecher: Kai Hufnagel, Katya Tasheva, Mareile Metzner, Sibin Vassilev.

20:15 Uhr
 „Warum den Wald retten“ Vortrag (Michael Zobel, Naturführer und Waldpädagoge)
 

Michael Zobel engagiert sich für die Erhaltung des Hambacher Forstes. "Nach einem nicht immer geradlinigen Berufsweg bin ich nun nach einer Ausbildung im Haus Ternell seit 20 Jahren fast „rund um die Uhr“ im Wald und in der Natur unterwegs. Rund um Aachen, im Dreiländereck, in der Euregio, im Hohen Venn. Mit allen denkbaren Gruppen, von Kindergärten bis zu weiterführenden Schulen, vom Betriebsausflug bis zur Behinderteneinrichtung, vom Bio-Leistungskurs bis zum Familienausflug, vom Kinder- bis zum runden Geburtstag. Zu fast jeder Tageszeit, von Sonnenaufgang bis zur Dämmerung und zur Nachtwanderung. Dazu kommen weitere Themen wie LandArt, Kunst in und mit der Natur, Fortbildungen, Ferienspiele, thematische Führungen aller Art. Und das Programm wird laufend ergänzt und aktualisiert.
"

Politik und Wald – man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“ Vortrag (Holger Sticht, BUND)
 

Holger Sticht ist seit 2013 Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband NRW. Der BUND ist einer der größten Umweltverbände Deutschlands. Sticht ist Träger des Rheinlandtalers, des Umweltpreises MUNA und arbeitet u.a. als Autor, freier Dozent und Projektleiter in vom BUND betreuten Schutzgebieten. Er hat an den Publikationen des BUND NRW zum Themenkomplex Wald mitgearbeitet, so an den “Eckpunkten für einen Masterplan Waldwende NRW”.
 

anschl. Podium in der Moderation von Dorothea Marcus
Dorothea Marcus: ist Kulturjournalistin, Radioreporterin, Dozentin, und Moderatorin. "Seit über zwanzig Jahren bin ich Kulturjournalistin, vornehmlich Theaterkritikerin. Ich bin davon überzeugt, dass Theater die demokratische, diskursive Kunstform der Zukunft ist: ein Ort, an dem Gemeinschaft sich versammelt und Themen der Gegenwart reflektiert, diskutiert – und im Idealfall verbessert.
 Nichts ist inspirierender für mich als das kollektive Gedankenerlebnis im Theater und der Austausch darüber. Je politischer, wahrnehmungserweiternder und diverser – desto besser. Daher interessieren mich vor allem Formen des politischen Theaters und jene Formate, die über das Theater hinausweisen: Schnittstellen mit Performance, Bildender Kunst, Film, Literatur.
 Wichtig ist mir auch der Perspektivwechsel, den Theater ermöglicht. Eines meiner wichtigsten Arbeitsthemen sind deshalb auch alle Formen und Fallstricke des interkulturellen Austauschs. Studieren konnte ich sie auf Theaterreisen, die mich u.a. nach Burkina Faso, Brasilien, Bulgarien, Frankreich, Georgien, Irak, Iran, Israel und die Türkei führten.
 In Köln lebe ich seit 2005 und schreibe, moderiere, unterrichte das Schreiben und glaube vor allem daran, dass Kunst den Horizont erweitert, Menschen inspiriert und zusammenbringt.
In meiner Freizeit begrüne ich heimlich bekieste Vorgärten in der Kölner Innenstadt und gründe gerade mit anderen einen genossenschaftlichen Supermarkt für lokale Produkte in Köln.

16. & 17. März 2023 - SOZIAL

20:00 - 21:30 Uhr

 Der dritte und der vierte Tag beschäftigen sich mit Mensch und Nachhaltigkeit.
Was haben Menschen für einen Wert, wonach bemisst dieser sich?


In diesem Rahmen zeigt das WEHR51:

20.00 Uhr FRACTURA - Tanztheater über Verletzungen und Altern mit Bibiana Jiménez
im Anschluss: Diskussion über soziale Komponenten der Nachhaltigkeit
wie nachhaltig gehen wir mit dem Menschen in unserer Gesellschaft um?

(c) Herand Müller Scholtes

18. März 2023 - GENUSS

15:00 - 22:00 Uhr

 Der Tag fünf ist ganz dem Genuss und den Sinnen gewidmet.
 

Alle Teile dieses Tages können einzeln gebucht und besucht werden.



15:00 UhrWorkshop „Bäume und Sträucher in der Küche“ (Leitung: Andrea Durry, Wildkräuterei)
Bei einer Führung durch den Volksgarten

 wird die kulinarische Reichhaltigkeit des Parks entdeckt, anschließend Kräuter im Garten des Orangerie Theaters gesammelt und im Workshop kulinarisch weiterverarbeitet. Es gibt viel zu erfahren über heimische Pflanzen und deren Verarbeitung.
Die Wildkräuterei:
 "Kommt mit uns in die urwüchsige Welt der Wildkräuter. Mitten in Köln. Mitten in der Großstadt. In unseren Workshops für Erwachsene und Familien, lassen wir unsere Teilnehmer:innen neue Naturerfahrungen machen. Wir verarbeiten wilde Pflanzen und das Ergebnis unserer Kochkurse sind gesunde, einfache, sehr wilde Gerichte mit überraschenden Geschmäckern.
 Jahrtausende lang haben unsere Vorfahren Kräuter und Wildpflanzen gesammelt. Sie wussten die biologische Vielfalt zu nutzen. Wildkräuter waren immer Nahrung und Medizin zugleich. Das Wissen über Aussehen, Geschmack und Wirkung jeder einzelnen Pflanze wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Die moderne Nahrungsmittelproduktion hat dieses Wissen um die essbaren und heilkräftigen Wildkräuter verdrängt. Allerdings lässt es sich wiederentdecken und auf moderne Art verwenden! Wildkräuter zu suchen, sie zu pflücken und die Kräuter anschließend zuzubereiten bringt uns wieder der Natur näher."

18:30 Uhr
 Drei-Gänge-Waldmenü (Markus Kremer: Sir Otto Risotto)
 
Das Menu verbindet Erkenntnisse aus dem Workshop am Nachmittag mit dem Kochen und den ungewohnten Geschmacksrichtungen aus dem Wald – eine Gaumenfreude mit Unterhaltungswert.



20:00 Uhr
 Konzert RAUMZEITBAUM Dunkelwellen (aka Kai Niggemann und Conni Trieder)
20.00 Uhr Live-Übertragung des Konzerts bei Radio 674.fm

Dunkelwellen (aka Kai Niggemann – Buchla 200e Electic Music Box und Connie Trieder – Flöte und fx)
. "Wenn ich an elektronische Musik denke, dann denke ich an ein Kind, das nachts heimlich unter der Bettdecke Beiträgen von Stockhausen im Radio lauscht. Diese Musik hat etwas Unbegreifliches, Unheimliches an sich, was sie anziehend macht. Auch alte Science-Fiction Filme, Weltall und vor allem die silberne Farbe verbinde ich mit den frühen Elektronischen Kompositionen – auch in diesen Dingen verbirgt sich etwas Fantastisches und Unbegreifliches; mir fällt es schwer, ihre Tiefe zu erkennen, weil sie das Licht reflektiert.
Wenn ich mit Kai improvisiere, bilden sich auch intergalaktische Klangwelten. Dunkle dickflüssige Wellen durchkreuzen den Raum, und verdecken zeitweise kleine Klangmotive, die den Horizont entlang galoppieren. Jäh durchschneidet ein Lichtstrahl die Finsternis, seltsame Wesen krauchen und weben ein Perlennetz, das sich über lange Zeit zu einem Dom aufbaut. Meine Flöte bildet die Verbindung zu unseren Wirklichkeiten und verschwimmt von Zeit zu Zeit, zwischen den Dimensionen wechselnd.

Elektronische Musik ist eine intime Musik, die am besten im kleinen Rahmen stattfindet und doch, wenn du die Augen schließt, riesige Räume aufmachen kann. Oder du behältst die Augen offen und schaust den Akteuren auf die Hände. Alles ist improvisiert und die Klänge entstehen erst im Moment des Konzertes, so kannst Du die Entwicklungen auch da mitverfolgen.
 Bei Querflöte und Buchla ist es besonders schön, dass die Klänge sich teilweise so angleichen, dass die Grenzen zwischen den Instrumenten verschwimmen, auch zwischen analogen und elektronisch erzeugten Klängen."
Radio 674.fm ist ein Kölner Internetradio. - One City under a Groove.
Von Ambient bis Zollstock, von Dubstep bis Deutz, von Ehrenfeld bis Experimental, von Fühlingen bis Funk, von Porz bis Punk, von Raderthal bis Rap, von Sülz bis Soul….. 674FM repräsentiert einen facettenreichen Querschnitt Kölner Club-, Bar- und Wohnzimmersounds. Seit dem 2013 streamen wir rund um die Uhr aus unserem Studio, Clubs und Kellern. Mehr als fünfzig Kölner DJs, Künstler und Radiomacher präsentieren auf 674FM „ihre Musik“ – den Sound der sie antreibt, Energie gibt, den Tag versüßt, die Nacht verzaubert. Wir sind kommerziell unabhängig, was uns den Raum gibt, ein individuelles Programm nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.

19. März 2023 - MARKT

14:00 bis 18:00 Uhr Pflanzen- und Textilmarkt auf dem Gelände des Orangerie Theaters und Wokshops.

14.30 und 16.00 Uhr Workshop Körperöl & Badesalz (Wildkräuterei)
Die Wildkräuterei:
 "Kommt mit uns in die urwüchsige Welt der Wildkräuter. Mitten in Köln. Mitten in der Großstadt. In unseren Workshops für Erwachsene und Familien, lassen wir unsere Teilnehmer:innen neue Naturerfahrungen machen. Wir verarbeiten wilde Pflanzen und das Ergebnis unserer Kochkurse sind gesunde, einfache, sehr wilde Gerichte mit überraschenden Geschmäckern.
 Jahrtausende lang haben unsere Vorfahren Kräuter und Wildpflanzen gesammelt. Sie wussten die biologische Vielfalt zu nutzen. Wildkräuter waren immer Nahrung und Medizin zugleich. Das Wissen über Aussehen, Geschmack und Wirkung jeder einzelnen Pflanze wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Die moderne Nahrungsmittelproduktion hat dieses Wissen um die essbaren und heilkräftigen Wildkräuter verdrängt. Allerdings lässt es sich wiederentdecken und auf moderne Art verwenden! Wildkräuter zu suchen, sie zu pflücken und die Kräuter anschließend zuzubereiten bringt uns wieder der Natur näher."

15.00 Uhr Naturfarbendruck mit Paula Noller
Paula Noller arbeitet im Bereich Kostüm- Textilkreation, Setdesign. Sie schloss 2018 die Ausbildung zur bekleidungstechnischen Assistentin ab und studierte an der Hochschule Niederrhein den Bachelor Design Ingenieur mit dem Schwerpunkt Mode. Das Studium kombiniert die Gestaltungskompetenzen des Design mit dem technischen Know-How der Bekleidung-/Textilproduktion. Erste Erfahrungen im Theater sammelte sie seit 2018 während einer Kostümassistenz bei dem Stück Die Psychonauten: Asche. Darauf folgte 2019 das Kostümbild der Produktion Singletreff an der Volksbühne Berlin, 2020 des Kindertheaters Besuch im Druntenunten. Für das WEHR51 war sie u.a. an der Produktion Trans‑S, VIRTUAL BRAIN und FRACTURA im Bereich Kostüm, Bühne und Maskenbau beteiligt.

16.00 Uhr Führung durch den Garten des Orangerie Theaters (Lore Müller)
Die Führung zeigt anschaulich die Zusammenhänge von: gesunder Boden – gesunde Pflanzen /Bedürfnisse erkennen und Be/handeln / Umgang mit Bäumen und dessen Bedürfnissen / Pflanzen helfen Pflanzen / Es geht auch ohne Gifte / Mal etwas wagen – experimentieren / Immer am Ball bleiben mit der Pflege / Ganz wichtig, alles notieren!
Lore Müller: "Ich bin selbständige Trainerin und Gartenmentorin. Seit vielen Jahren betreue ich den Garten des Orangerie Theaters, ein historischer Boden. Als Kind ist mir schon bewusst geworden, wie positiv die Natur wirkt. Bei Kummer habe ich mich immer in unseren großen Naturgarten geflüchtet oder in das Gewächshaus unseres Dorfgärtners. Nach einer Weile war aller Kummer vergessen. Dieses Gefühl der Leichtigkeit versuche ich in meiner Arbeit den Kunden/Klienten zu vermitteln – mit großem Erfolg."

Eine Produktion von WEHR51, Rautenstrauch-Joest-Museum und Sommerblut Kulturfestival, in Kooperation mit Orangerie Theater und Freihandelszone Ensemblenetzwerk Köln
gefördert durch Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der RheinEnergie Stiftung Kultur.
Medienpartner: Radio 674.fm

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